Was ist dynamischer Lastausgleich und Lastmanagement?
Um eine nahtlose Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz zu gewährleisten, kommen zwei wichtige Konzepte ins Spiel: dynamischer Lastausgleich und Lastmanagement. Obwohl diese Begriffe oft synonym verwendet werden, beziehen sie sich im Zusammenhang mit dem Laden von Elektrofahrzeugen auf unterschiedliche Strategien. In diesem Leitfaden werden die Unterschiede erläutert, um sowohl Elektrofahrzeugfahrern als auch Vermietern , Autobesitzern und Flottenmanagern zu helfen .

Dynamischer Lastausgleich ist eine Echtzeitstrategie, die darauf abzielt, die Verteilung elektrischer Lasten in einem Netzwerk von EV-Ladegeräten zu optimieren. Dabei wird die Stromversorgung jedes EV-Ladegeräts basierend auf dem aktuellen Bedarf und der Kapazität der Gebäude-/Netzversorgung (einschließlich der Systeme) angepasst.
Anpassung in Echtzeit: Der dynamische Lastausgleich überwacht kontinuierlich den Gesamtenergieverbrauch und passt die jedem EV-Ladegerät zugewiesene Leistung an, um eine Überlastung der Versorgung zu vermeiden.
Priorisierung des Ladens von Elektrofahrzeugen: Dieses System kann das Laden anhand verschiedener Kriterien wie Ladezustand, Abfahrtszeit oder sogar dem Energietarif zu einer bestimmten Tageszeit priorisieren.
Maximierung der Effizienz: Es gewährleistet die effizienteste Nutzung der verfügbaren Energie durch dynamische Umverteilung der Energie auf die angeschlossenen Elektrofahrzeuge und reduziert so die Notwendigkeit kostspieliger Netzaufrüstungen.

Lastmanagement oder Nachfragemanagement ist ein umfassenderes Konzept, das verschiedene Techniken zur Steuerung und Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs eines Systems umfasst.
Geplantes Laden: Das Laden von Elektrofahrzeugen kann außerhalb der Spitzenzeiten geplant werden, wenn das Netz weniger belastet ist und die Energiepreise niedriger sind.
Benutzerbeteiligung: Fahrzeugnutzer können möglicherweise ihre bevorzugten Zeitfenster für das Laden auswählen, was zu einer besseren Lastverteilung beiträgt.
Spitzenlastkappung: Durch die Begrenzung der Laderate während der Spitzenlastzeiten trägt das Lastmanagement zur Abflachung der Nachfragekurve bei und gewährleistet so eine ausgewogene und zuverlässige Versorgung.

Damit die EV-Infrastruktur effektiv und nachhaltig ist, ist es entscheidend, sowohl dynamische Lastausgleichs- als auch Lastmanagementstrategien umzusetzen. Durch das Verständnis ihrer Unterschiede und Rollen können die Beteiligten EV-Ladelösungen planen und umsetzen, die Effizienz, Zuverlässigkeit und die Integration erneuerbarer Energiequellen fördern.
Wenn sich Elektrofahrzeugnutzer dieser Unterschiede bewusst sind, können sie die Komplexität von Ladesystemen für Elektrofahrzeuge und die Bedeutung intelligenter Energiepraktiken besser einschätzen. Für Planer ist dies die Wissensgrundlage für die Entwicklung von Systemen, die Netzüberlastungen verhindern und die Energienachhaltigkeit fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der dynamische Lastausgleich auf aktuelle elektrische Lastbedingungen reagiert, um das Laden in Echtzeit zu optimieren, während das Lastmanagement das allgemeine Energiebedarfsmuster so gestaltet, dass es mit den Netzkapazitäten und der nutzbaren Leistung übereinstimmt. In Kombination ebnen sie den Weg für die flächendeckende Einführung von Elektrofahrzeugen.
2024-04-15